Männergesundheit
Urologische Beschwerden sind keinesfalls auf internistische und onkologische Krankheiten beschränkt. Als Facharzt für Urologie und Andrologie bin ich auch für meine Patienten da, wenn es um die hormonelle Gesundheit, Störungen der Sexualfunktion und das allgemeine Wohlbefinden geht. Erektionsprobleme, frühzeitiger Samenerguss oder eine chronische Penisverkrümmung sind zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, belasten aber die Lebensqualität und bedürfen dringend einer ärztlichen Behandlung. Sollten Sie unter diesen oder anderen Beschwerden leiden, bin ich gerne Ihr Ansprechpartner - in meiner Praxis können Sie sich jederzeit auf absolute Diskretion und eine bestmögliche Behandlung verlassen.
Hinweis: Ich biete in meiner Praxis keine Kinderwunschabklärung oder Vasektomie an. Hier verweise ich auf die hervorragende Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen im Pinzgau und Pongau.
Erektile Dysfunktion
Vorzeitiger Samenerguss
Penisverkrümmung
Penisbruch
Hormonelle Veränderungen
Nur wenige Männer reden gerne über Potenzstörungen – und es sind mehr von uns betroffen als Sie vielleicht vermuten: Über 40 % der Männer haben im Laufe ihres Lebens Sexualfunktionsstörungen. Besonders die Potenzstörung (Erektile Dysfunktion-ED) stört einerseits die Lebensqualität und kann andererseits ein Frühwarnzeichen einer ernsthafteren Problematik, wie zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen oder einer Zuckerkrankheit sein. Daher ist es wichtig, die Ursachen einer Potenzstörung ärztlich abzuklären – insbesondere dann, wenn Sie bereits in jungen Jahren (< 35) darunter leiden.
Da Potenzstörungen sowohl psychische als auch physische Ursachen haben können, gehe ich der Ursache im Rahmen einer ausführlichen Anamnese ganzheitlich auf den Grund, um eine erfolgsversprechende Therapie für Sie auszuwählen. Für die Diagnostik arbeite ich auch interdisziplinär mit Internisten und Sexualtherapeuten zusammen.
Behandlungsmöglichkeiten
- PDE5 – Inhibitoren: Diese Medikamente stellen einen wichtigen Pfeiler in der Therapie dar. Da aber bis zu 30 % aller Patienten nicht oder wenig auf diese Therapie ansprechen, berate ich Sie auch gerne zu alternativen Behandlungsmethoden.
- Schwellkörper Autoinjektionstherapie (SKAT): Dies ist eine wirksame Therapieform, wenn Schwellkörper und Blutzufluss zum Penis intakt sind und die medikamentöse Behandlung keine Wirkung zeigt.
- Stoßwellentherapie: Eine der wenigen Therapien, für die in Placebo kontrollierten Studien ein regenerativer Effekt auf Schwellkörpergefässe & Nerven nachgewiesen werden konnte. Die Behandlung ist schmerzfrei, erzeugt aber manchmal ein leichtes Kribbeln in der behandelten Region. Ein Behandlungs-Zyklus umfasst zumindest sechs Behandlungen im Zeitraum von drei bis sechs Wochen. Eine Behandlung dauert ca. 15-25 Minuten. Erste Effekte zeigen sich in der Regel nach ca. vier Behandlungen. Wunder vollbringt diese Therapie natürlich auch nicht, aber sie kann bei Patienten mit einer milden ED die Einnahme von PDE5-Hemmern verzichtbar machen und bei Patienten mit schwereren Formen das Ansprechen auf die Medikamente deutlich verbessern und somit zu einer erfüllenderen sexuellen Funktion führen.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Psychologen: Eine begleitende Psychotherapie kann im Einzelfall den Heilungsverlauf optimal unterstützen.
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsschwäche sind heute vielfältig, egal ob Stoffwechselbedingt oder nach Krebsoperationen, wie der Prostataentfernung oder Enddarmentfernung. In einem ausführlichen Gespräch kläre ich sie gerne über Grenzen sowie Möglichkeiten der Behandlung auf und entwerfe für Sie einen individuellen Therapieplan.
Stephan Hruby
Ein gelegentlicher frühzeitiger Samenerguss bedeutet keinen Anlass zur Sorge. Kommt es jedoch häufiger vor, dass die Ejakulation unkontrollierbar bereits vor oder kurz nach der Penetration eintritt, wird eine ärztliche Abklärung notwendig.
Die Ursachen einer immer wieder auftretenden vorzeitigen Ejakulation sollten aber auch aus medizinischer Sicht abgeklärt werden. So kann die EP beispielsweise durch eine Dysregulation von Botenstoffen im Gehirn oder eine Fehlregulation der Nervenreizübertragung ausgelöst werden. Sie kann aber auch im Rahmen einer Prostataentzündung oder bei Schilddrüsenerkrankungen vorkommen.
Behandlungsmöglichkeiten
- Medikamente & Beratung können hier in vielen Fällen zu einer Verbesserung führen.
- Auch hier stehe ich im engen interdisziplinären Austausch mit Sexualtherapeuten und Psychologen.
Die Ejaculatio praecox (EP) stellt für Betroffene und Paare eine große Belastung dar, da ein befriedigender Geschlechtsverkehr nicht mehr möglich ist, was Beziehungsprobleme und eine starke psychische Belastung nach sich ziehen kann.
Stephan Hruby
Eine Penisverkrümmung (Induratio Penis plastica) kann angeboren oder erworben sein. Während die angeborene und meist symptomlose Form nur im Fall einer extremen Ausprägung für Probleme sorgt, so führt die erworbene Penisverkrümmung zu schmerzhaften Erektionen oder gar Erektionsstörungen. Das Fortschreiten der Penisverkrümmung kann den Geschlechtsverkehr zunehmend erschweren und sogar zu einer Penisverkürzung führen. Ursache für eine erworbene Penisverkrümmung sind meist kleine Verletzungen im Schwellkörper, die zu Entzündungen führen und letztendlich starre tastbare Verhärtungen („Plaques“) ausbilden. Die akute Phase dauert meist 3-24 Monate, in denen die Verkrümmung schleichend fortschreitet, Einkerbungen am Schaft und starke Schmerzen auftreten. Die chronische Phase zeigt dann einen stabilen Verkrümmungsgrad ohne Schmerzzustände. Eine Spontanheilung ist leider nur in den seltensten Fällen zu beobachten.
Behandlungsmöglichkeiten
- Medikamentöse Therapie mit PDE 5 Hemmer: Ein niedrig dosierter PDE5 Hemmer stellt die Basistherapie für die konservative Therapie dar, da er über Tag und Nacht den Blutfluss im Penis verstärkt und somit die Heilung unterstützt.
- Behandlung mit Penisstreckaparat: Eine gute ergänzende Option zur konservativen Therapie wie auch als Vorbereitung auf eine Operation. Diese sind allerdings nur für die erworbene Verkrümmung geeignet.
- Stoßwellentherapie: Die Stoßwellentherapie hat die Behandlung von Penisverkrümmungen in den letzten Jahren revolutioniert. Insbesondere als Teil einer kombinierten Behandlung mit PDE 5 Hemmern und/oder Heilbehelfen werden mit dieser Methode signifikante Verbesserungen der Symptomatik erreicht.
- Operative Sanierung: Eine operative Sanierung empfehle ich erst dann, wenn keine konservative Therapie eine deutliche Verbesserung zeigt. Darüber hinaus sollte eine OP erst stattfinden, wenn sich die Krankheit mindestens 9-12 Monate stabilisiert hat.
Die operative Sanierung stellt bei der Penisverkrümmung nur die Ultima Ratio dar. Der Einsatz der Stosswellentherapie kann heute in vielen Fällen zu einer Stabilisierung und Besserung der Krankheit führen.
Stephan Hruby
Beim Penisbruch handelt es sich um einen urologischen Notfall, der sofortiger Behandlung bedarf. Der Bruch, ein Riss im Schwellkörper, löst ein hörbares „Knacken“, einen plötzlichen Schmerz und einen sofortigen Verlust der Erektion aus. Typische Zeichen für einen Penisbruch sind ein violett verfärbter Penis und – falls die Harnröhre mitbetroffen ist – auch gelegentlich Blut am Harnröhrenausgang.
Unbehandelt kann diese Verletzung zu Erektionsstörungen, Penisverkrümmung, Penisverkürzung und Harnröhrenengen führen. Auch wenn die Scham im Moment des Unfalls groß ist, so ist eine zeitnahe operative Versorgung unbedingt notwendig, um Folgeschäden zu vermeiden, die einen sonst das ganze Leben lang begleiten würden.
Bitte wenden Sie sich zu jeder Tages und Nachtzeit an die nächstgelegene Fachabteilung für Urologie !
Hormonelle Störungen können den gesamten Organismus aus dem Gleichgewicht bringen und unliebsame Symptome hervorrufen. So kann sich Testosteronmangel beim Mann negativ auf die Sexualität, die Fortpflanzung und die allgemeine Lebensqualität auswirken. Außerdem steht ein niedriger Testosteronspiegel im Verdacht, Prostatakrebs und einen aggressiveren Verlauf zu begünstigen. Auch darum sollte man einen niedrigen Testosteronspiegel genauestens beobachten.
Mögliche Symptome eines niedrigen Testosteronspiegels sind Libidoverlust, Energiemangel, Verlust von Muskelmasse und Zunahme des Körperfetts (speziell im Bauchbereich), verstärkter Haarausfall, emotionale Veränderungen wie Reizbarkeit, Angstzustände und depressive Verstimmungen, sowie der Verlust geistiger Klarheit.
Behandlungsmöglichkeiten
- Ausführliche Anamnese & Labordiagnostik
- Sonographie der Hoden
- Testosteronersatztherapie: Tabletten, Gel oder 3 Monats Depot Spritze
Wenn der Testosteronspiegel ab dem 30. Lebensjahr eines Mannes auf natürliche Weise beginnt, zu sinken, kann man den Folgen mit einem gesunden Lebensstil, speziell im Hinblick auf Ernährung, Bewegung und Schlafrhythmus, bis zu einem gewissen Grad entgegenwirken. Für eine ausführliche Anamnese und Diagnostik arbeite ich eng mit Laboren und interdisziplinären SpezialistInnen zusammen, um Ursachen und Symptome abzuklären.
Stephan Hruby